Russian expatriates in the CIS
In: International affairs: a Russian journal of world politics, diplomacy and international relations, Band 44, Heft 4, S. 128-137
ISSN: 0130-9641
Wenngleich die nichtrussischen Nachfolgestaaten der GUS inzwischen eine Reihe von rechtlichen Grundlagen zum Schutz der russischsprachigen Minderheiten geschaffen haben, ist deren Lage keineswegs so positiv, wie sie häufig von den Regierungen der GUS-Staaten dargestellt wird. Die Lage dieser Minderheiten wird in größerem Maße, als dies für die jeweilige nationale Bevölkerung gilt, von den inneren Konflikten auf dem Territorium der früheren UdSSR und der allgemeinen sozioökonomischen Krise tangiert. Die Versuche, im Rahmen der GUS eine Kommission für Menschenrechte zu schaffen, sind bislang erfolglos geblieben. Der Beitrag beschreibt die im Zusammenhang mit dem nicht eindeutig geklärten Status der russischen Sprache verknüpften Probleme, die rückläufige Tendenz russischer Fernseh- und Rundfunkprogramme in der GUS und die Rolle der Russisch-Orthodoxen Kirche als moralisch-kultureller Faktor für die russischsprachigen Minderheiten innerhalb der GUS. (BIOst-Mrk)